Hamburg, 7. April 2012

Angriffskrieg ist ein Verbrechen

Aufruf zu differenzierter Sicht in der Diskussion zum Irankonflikt

Ein Gedicht des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass zum Konflikt zwischen Israel und Iran sorgt seit 4. April 2012 für Wirbel. „Was gesagt werden muss“:

Wir meinen:

Jede Atombombe ist eine zuviel - egal ob sie in Israel oder im Iran gebaut wird.

Der Start jeder Atomrakete, der Abwurf jeder Atombombe wäre eine Katastrophe für alle Menschen, ob persischer, jüdischer oder deutscher Herkunft.

Jüdische Menschen haben unerträglich gelitten. Die Deutschen haben dabei schwere Schuld auf sich geladen.
Empfindlichkeiten auch etliche Jahrzehnte nach dem Holocaust gegen auch nur den Schatten einer erneuten Bedrohung sind verständlich.

Jedoch sind Stimmen, die in solcher Situation des Heraufwachsens militärischer Konflikte zur Vernunft rufen und gegen Aufrufe zur bewaffneten Konfliktlösung sprechen, nicht mit Antisemitismus oder Zweifeln am Existenzrecht des Staates Israel gleichzusetzen.

Angriffskrieg ist immer ein Verbrechen !

Dies zu bedenken nutzt allen heute in Israel, in Iran und in Deutschland lebenden Menschen. Der israelische Schriftsteller David Grossmann fragt rhetorisch: „Hat irgendein Mensch das Recht, so viele Menschen zum Tode zu verurteilen, nur weil er Angst vor einer Situation hat, die vielleicht nicht eintreten wird?“

Für den Arbeitskreis DARMSTÄDTER SIGNAL
Das kritische Forum für Staatsbürger in Uniform

Vorstand Ak DS u.a. engagierte Signaler

siehe auch Presse (Süddeutsche, 13.03.2012: Bevor unsere Ohren taub werden. Vom Gleichgewicht des Schreckens: Warum Israel Iran nicht angreifen darf. Von David Grossmann)